Was ist eine Bildanalyse? Bildbeschreibung Kunst

Was ist eine Bildanalyse?

Die Bildanalyse ist eine optische, visuelle Beschreibung eines Bildes hinzu kommen die inhaltlichen sowie Informativen Aspekte, die das Kunstwerk beschreibt.

Welche Bilder zum Beschreiben gibt es?

Man kann alle Bilder beschreiben, ob fotografiert oder gemalt oder Grafiken spielt keine Rolle. Durch die Bildanalyse lernt man, welche Merkmale ein Bild ausmachen und man kann besser verstehen was der Künstler ausdrücken wollte. All dies durch die Dynamik und Wirkung eines Bildes.

Bildanalyse Kunst Beispiel

Betrachtet man ein berühmtes Kunstwerk ist man oft erstmal erschlagen und weiß nicht genau, wo man anfangen soll, dabei kann jeder Mensch Bilder analysieren. Doch wie fängt man an:

Man beginnt mit der Bildbeschreibung Kunst, dabei schaut man sich an was im Bild abgebildet ist. Was ist zentral? Welche Details fallen auf? Weiterhin spielen der Titel und Name des Künstlers eine Rolle, wie auch Entstehungsdatum.

Als nächstes schaut man sich die Beschaffenheit des Bildes an. Welche Farben wurden genutzt? Wie wirken diese Farben im Kontrast? Wie werden Licht und Dunkelheit im Bild eingesetzt. Welches Material wurde verwendet.
o   Rot steht für Gefahr, Blut, Liebe, Leidenschaft
o   Blau für Gelassenheit, Ruhe, Frische
o   Grün für Natur und Hoffnung
o   Gelb steht für Kraft, Wärme, Glück, Neid
o   Weiß steht für Reinheit, Unschuld, Vollkommenheit
o   Schwarz steht für Trauer, Einengung, Abgeschlossenheit

Im nächsten Schritt der Bildbetrachtung der Kunst, beobachtet zu welchem Genre das Bild gehört:
o   Grafik
o   Nachrichtenbild
o   Poster
o   Film
o   Werbung
o   Bildende Kunst

Gleichzeitig kann man erkennen, ob ein Text vorhanden ist. Man kann ebenfalls in diesem Punkt deuten, wie man das gesehene beurteilt. An Wem wurde das Bild gerichtet? Was ist der Sinn des Werkes? Weshalb wurde es geschaffen?  Wie war der Eindruck vom damaligen Publikum wie ist er heute?

Im weiteren Verlauf kann man die Absicht des Künstlers beschreiben und sich fragen, ob der gewählte Titel des Werkes nachvollziehbar ist.

Im Schlussteil gehört eine kurze Zusammenfassung des Hauptteils mit den wesentlichen Merkmalen des Bildes. Eine kurze eigener Meinung, um etwas zu untermauern kann unterstützend sein. Die Frage, warum der Künstler das Bild so und so dargestellt hat auch sollte dabei auch beantwortet werden können.

Allgemeine Angaben:

Bei dem Bild „Der Schwur der Horatier“ handelt es sich um ein Ölgemälde von Jaques Louis David und dieser entstand für den Pariser Salon um 1785. Bei dem Pariser Salon handelt es sich um eine nationale Kunstausstellung die jährlich stattfindet. Das Ölgemälde hat die Abmessungen von 3,30m x 4,28m. Das Gemälde befindet sich zurzeit im Toledo Museum

Bildbeschreibung:

Im Gemälde befinden sich acht Personen, wobei diese aufgeteilt werden können in zwei Personengruppen. Auf der Linken Seite des Gemäldes sieht man drei junge Männer 

In der Position eines Schwurs durch die ausgestreckten Arme und mit einem Bein nach vorne stehend.

Die Ausrüstung, welche die jungen Männer tragen sind Helme, Umhang und ein Gewand. Dabei handelt es sich eine Römische Kriegsbekleidung. Einer von den jungen Männern hält zusätzlich einen Speer und alle drei haben die Gesichter aufgerichtet gegenüber einem älteren Mann, der ein rotes Gewand trägt mit drei Schwertern in seiner linken ausgestreckten Hand. Auf der rechten Seite des Bildes erkennt man drei Frauen und zwei Kinder im sitzenden Zustand, wobei sie einen sehr besorgten Blick haben. Zwei von den Frauen lehnen sich aneinander und versuchen sich gegenseitig zu trösten, die dritte Frau beugt sich über die Kinder.
Die Kleidung der Frauen besteht aus einem langen fließenden Gewand.

Zeitliche Einordnung:

Schaut man sich die Daten an: Kleidung, Architektur und Entstehungsdatum, dann kann man das Gemälde zeitlich in ein antikes Thema zuordnen. Einer Legende zufolge handelt es sich um einen Kampf von den drei Söhnen des Horatius aus Rom gegen die drei Curatier aus Alba. Der Kampf diente zur Beendigung der der Rivalität der beiden Städte. Im Bild werden die drei Söhne des Horatius gezeigt, welche Ihrem Vater schwören zu Siegen oder zu sterben. Der Vater hat die Haltung wie, als würde er die Götter rufen, um den Söhnen beizustehen.
Die Frauen die zu erkennen sind, sind eine Mutter, Verlobte und Schwestern von den Kriegern aus Alba.
Das Gebäude sieht sehr nach einer antiken Architekturform aus und der Raum im dem sich die Szene abspielt enthält Elemente der Renaissance Malerei.

Farbe:

Die Farbenpracht des Ölgemäldes ist eher rezessiv: Der Raum und alle Personen werden von einem Ockergelb bis Braunem Ton dominiert. Je weiter man in den Hintergrund schaut desto dunkler werden die Farben. Betrachtet man die Kleidung der Personen, so sieht man diese in Rot, Blau, Weiß. Das Bild erscheint sehr naturalistisch gezeichnet, dabei fällt aber vor allem die Rote Tunika und der Rote Umhang ins Auge. Das Rot könnte in dem Fall für Aggressivität und Unternehmungslust stehen. Denn die Frauen tragen im Vergleich schwächere Farben wie Rosa, Gelb oder Weiß.

Licht:

Der Lichtstrahl fällt von Links oben ein, die ist gut zu erkennen an der Wand im Hintergrund. Die 2 Personen Gruppen werden klar im Vordergrund hervorgehoben durch das einfallende Licht. Der Schatten der drei Söhne ist schräg somit ergibt sich ein schräger Lichteinfall vermutlich aus einem Fenster. Betrachtet man Horatius den Vater, der seinem Blick gegen das Fenster richtet, könnte es sich auch um ein sogenanntes „göttliches Signal bedeuten“. Im Hintergrund wird sehr stark abgedunkelt, wo auch das natürliche Licht keinen Einfall mehr hat.

Körper und formen:

Die Körper der Personen sind klar voneinander abgegrenzt. Die Fliesen sind ebenfalls deutlich durch ihre Linien voneinander abgegrenzt. Einzig im Hintergrund ist die Wand nicht eindeutig zu sehen.  Die Männer bieten durch Ihre Formation eine Markant Wirkung wogegen die Frauen eher eine weichere rundliche Führung haben. Alles in allem wirkt das Bild knapp und fokussiert sich auf das wesentliche.

Realitätsgrad:

Die Darstellung des Bildes ist Größtenteils sehr realitätsnah. Bei der Maltechnik handelt es sich um Ölfarbe, welche in dünnen Schichten aufgetragen wird. Da es sich um eine Legende handelt ist die Darstellung nicht Naturalistische, sondern stellt stilistisch einen Bühnengeschehen.