Was bedeutet Farbkreis? Grundfarben, Farbenlehre nach Itten Küppers & Goethe

Was bedeutet Farbkreis?

Ein Farbkreis ist eine kreisförmige Anordnung, um eine Übersicht im System über die Farben zu erhalten. Sie dient Künstlern und Kunstbegeisterten als Hilfsmittel bei der Farbwahl, um ein harmonisches Zusammenspiel für ein Kunstwerk, das Wohnen oder der Mode zu erschaffen.

Was bedeutet Farbkreis? Grundfarben, Farbenlehre nach Itten Küppers & Goethe

Dabei gibt es unterschiedliche Ausführungen der Farbkreise, die abhängig von physikalischen, ästhetischen, physiologischen, künstlerischen und technischen Punkten beeinflusst werden. Daher muss man bei der Wahl eines Farbkreises genau definieren, weil nicht alle Punkte in einem Farbkreis vereinbar sind.

Wie mischt man Farben?

Wie werden die Grundfarben bezeichnet?

Was sind die Grundfarben? Was sind die Primärfarben? Die Grundfarben bzw. auch ersten Primärfarben sind Blau Gelb und Rot. Sie können nicht aus anderen Farben gebildet und gemischt werden. Sie sind die Grundlage und Basis um andere Farbmischungen zu bilden. Daher werden sie auch als Primäre Farben eingestuft.

Was ist der Farbkreis Itten?

Der Farbkreis nach Itten entstand durch den schweizerischen Kunstschöpfer Johannes Itten aus Bern. Er erschuf ein Ordnungssystem für Farben, der heute noch in vielen Schulen gelehrt wird.

Es wird dabei unterteilt in Primär-, Sekundär und Tertiärfarben und leitet sich aus der Mischung der einzelnen Farben. Dabei ergibt die Aufteilung 50:50 Blau und Rot die Farbe mischen Violett. Gelb und Blau 50:50 lassen die Farbe mischen zu Grün entstehen. Rot und Gelb Farbe mischen 50:50 werden zu der Farbe mischen Orange. Gemeinsam bilden die Farblösungen die Sekundärfarben. Die Tertiärfarben werden durch die höheren Anteile der jeweiligen Primärfarben in Sekundärfarben gelöst beispielsweise blauviolett, blaugrün, orangerot, purpurrot, dunkelgelb oder hellgrün.

Wie ist die Aufteilung und Farbenlehre nach Itten?

Im Kern liegen die Primärfarben Rot Gelb Blau angrenzend als Dreieck aneinander. Diese bilden heraus die zweite Kernschicht/ die Sekundärfarben, gemischt aus den Grundfarben im Verhältnis 50:50, Grün Violett und Orange aus dem Kern heraus. Im Außenring werden durch einzelne Eckpunkte der Primär und Sekundärfarben die Mischungsanteile verändert, sodass die Tertiärfarben entstehen nach der Farbenlehre Itten.

Was ist dann der Farbkreis nach Küppers?

Küppers war ein Drucktechniker aus Müden. Er entwarf einen Farbkreis basierend auf der additiven und subtraktiven Mischung der Farben. Seine grundlegende Küppers Farbenlehre und Theorie entstanden mithilfe der Lehre des menschlichen Auges.

Durch die Urfarben Orangerot, Violettblau und Grün, werden samt alle Grundfarben daraus gebildet und abgeleitet. So entstehen Grundfarben mischen wie Cyanblau, Gelb, Hellgrün, Magentarot, violettblau uvm. Mischt man alle Urfarben dagegen, so erhält man weiß. Seiner Auffassung nach, ist das Grundmodell nicht nach Itten ein Kreis, sondern ein Sechseck. Schwarz und Weiß sind für ihn dagegen Unbuntfarben.

Was ist die Farbenlehre nach Goethe?

Goethe war einer der weltbekanntesten Dichter. Er war nicht nur ein brillanter Schriftsteller, sondern auch ein Entdecker und Erforscher von Naturphänomenen. Aus dieser Arbeit entsprangen seine Theorien und Farbenlehre über die Einwirkung von dem Licht und der Dunkelheit auf Farben. Seine Erkenntnis war, dass es eine Plusseite für z.B. Lebhaftigkeit Regsamkeit und Prächtigkeit warmen Farben gibt wie Gelb Rot Orange und Grün.

Während die Minusseite für die Kälte Unruhe Schatten Schwäche Dunkelheit wie Blau Violett Töne steht. Auch in seinem Kreis gibt es Farbübergänge und eine Mischung der Kalten und warmen Farben. Beide stehen gegensätzlich gegenüber und bilden zwischen den Übergängen Gegenpole mit den Farben Purpur und Grün als Komplementärfarben. Seiner Ansicht war es mithilfe der Farbstudien, die Wirkung von Farben auf das menschliche Gemüt zu untersuchen, um ästhetische, naturwissenschaftliche und mathematische Erkenntnisse daraus zu ermitteln.

Wie sind Farbkreise anzuwenden?

Grundsätzlich brauchst du für das Malen und Zeichnen von Kunstwerken keine Farbkreise. Doch wenn du dir im Vorfeld Gedanken gemacht hast zur Bildkomposition, zur Farbzusammenstellung und des Zwecks deines Bildes, kannst du mit deiner Zeichnung viele Menschen und Betrachter damit ansprechen. Farbkreise helfen dir dabei gut zu vermitteln mit welchen Farben und Kombinationen du welche Stimmung und Wirkung erzeugen möchtest.

Daher ist es immer ganz ratsam vorher ein wenig Planung, Ideen und Inspiration zu holen, um auch wirklich deine Intention auszudrücken im Werk. Im Leben begegnen wir auch viele Arbeiten, Entwürfe und Designs aus Architektur, Mode und Kunst, die uns ansprechen. Auch diese wurden sorgfältig geplant und erfüllen ihre Bestimmung. Sie haben meist einen Kontext, eine analoge Farbzusammenstellung, basieren vermutlich auf Komplementärer Basis, sind monochromatisch oder triadisch.

Was können wir aus der Farbenlehre lernen?

Die Farbenlehre zeigt uns auf wie viel Variationen und Vielfalt in der Welt existiert. Durch diese gibt es nicht nur Hell und Dunkel/ Höhen und Tiefen, sondern definiert Einzigartigkeit, Authentizität, Lebendigkeit Varianz und Variabilität. Das breite Spektrum hinterlässt unter anderem auch Gegensätzlichkeit aber auch Verbundenheit in allen Dingen, die existieren. Mit Farben sehen wir die Welt erst wirklich, wie wir sie sehen wollen.